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Tourismus

Einzelangebote sollen zu attraktiven Baustein-Paketen für die Urlauber werden


Kreis Neuwied. Wer als Urlauber in den Kreis Neuwied kommt, interessiert sich wenig für Verwaltungsgrenzen. Er möchte vielmehr für seine Freizeitgestaltung möglichst viele Optionen in der gesamten Region haben und daraus auswählen können. Deshalb kommen die Touristiker im Kreis Neuwied regelmäßig zu Netzwerktreffen zusammen, bei denen sie ihre Ideen und neuen Aktivitäten vorstellen und gegenseitig abstimmen. Diese Runde ist jetzt erstmals erweitert worden um die sogenannten „touristischen Leistungsträger“.  Und so kamen in der besonders schönen Kulisse von Schloss Arenfels Hoteliers, Inhaber von Ferienwohnungen, Gastonomen und Eventanbieter zusammen, um sich kennenzulernen und miteinander zu vernetzen.

„Wir wollen fördern, dass sich unsere Akteure aus dem weiten Themenfeld des Tourismus austauschen und ihre Leistungen kombinieren“, erklärte Landrat Achim Hallerbach bei der Begrüßung und machte deutlich, dass die Touristiker der Regionalagenturen, der Verbandsgemeinden und der Kommunen immer nur das vermarkten können, was auch sichtbar und leistungsstark genug ist. „Viele Angebote können sich zum Vorteil beider Seiten ergänzen. Sie müssen nur auf sinnvolle Art kombiniert werden“, hielt er fest. Ein Beispiel: Ein Hotel kann mit einem Eventanbieter eine geführte Alpakawanderung, eine Kräuterführung oder ein Whiskey-Tasting an einem Tag und einen organisierten Ausflug zu einem Ausflugsziel in der Region am folgenden Tag anbieten und hat so ein facettenreiches Programm geschnürt.

Die Moderation der Veranstaltung übernahm Simone Osteroth, die selbst als erfahrene Managementberaterin und Trainerin Menschen hilft ihr volles Potenzial auszuschöpfen und ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Zudem ist sie als 1. Vorsitzende des Verkehrs- und Verschönerungsverein Leutesdorf e.V. mit touristischen Aufgaben gut vertraut und regelmäßige Teilnehmerin im touristischen Arbeitskreis der Wirtschaftsförderungsgesellschaft.

Sie erarbeitete gemeinsam mit den Besuchern, welche Erwartungen und Wünsche es bezüglich des Aufbaus eines nachhaltigen, touristischen Netzwerks gibt. Einen zentralen Punkt nahm dabei eine Diskussionsrunde mit Kristina Neitzert von der Romantischer Rhein Tourismus GmbH und Maja Büttner vom Westerwald Touristik Service ein. Sie betonten die Wichtigkeit der attraktiven Angebotsgestaltung und die dazu notwendige bessere Vernetzung und Sichtbarkeit des Anbieterspektrums. Außerdem stellten sie dazu vorhandene digitale Datenbanken und Informationsplattformen vor, die Anbieter und Veranstalter, aber auch kommunale Tourismusabteilungen nutzen können, um dort ihre Angebote zu präsentieren. Die Geschäftsführerinnen der beiden Regionalagenturen boten an, in zukünftigen Netzwerktreffen tiefer und konkreter in die Wege und Strukturen der Angebotspräsentation einzusteigen, um die vorhandenen Wissenslücken vieler Anwesenden zu füllen.

„Das eigene Angebot mit dazu passenden Erlebnissen, Ausflügen oder gastronomischen Genussthemen anzureichern und so erweiterte attraktive Pakete zu schnüren, ist eine wesentliche Voraussetzung für eine bessere touristische Vermarktung der Region“, weiß auch Anja Arenz als Projektleiterin „Tourismus“ bei der Wirtschaftsförderung im Landkreis Neuwied und Organisatorin des touristischen Arbeitskreises nur zu gut. Aus diesem Grunde entwickelte sie die Idee zum Kennenlernen und Netzwerken in größerer Runde.

Die Teilnehmer des erweiterten Netzwerktreffens zeigten sich am Ende sehr zufrieden und machten deutlich, dass sie sich eine solche Plattform in Zukunft regelmäßig, beispielsweise zweimal im Jahr, wünschen. „Dem werden wir nachkommen und dann auch all denen, die bei der Premiere nicht konnten, die Gelegenheit geben, mit in das entstehende Netzwerk einzusteigen“, hielt Arenz fest. 


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Auf Schloss Arenfels kamen Hoteliers, Gastronomen und Eventanbieter mit den Touristikern zusammen, um ihre Angebote zu kombinieren, damit für die Gäste attraktive Pakete geschnürt werden können. Diese erweiterten Netzwerktreffen sollen künftig halbjährlich stattfinden.