Seniorensicherheitsbeauftragte

Seniorensicherheitsbeauftragte

ACHTUNG! WICHTIGER HINWEIS!

Derzeit gibt es ganz aktuell wieder eine Häufung von Anrufen bei vorwiegend älteren Mitbürgern durch „Falsche Polizeibeamte“.

Offensichtlich wirkt auch die derzeitige Corona-Situation als begünstigender Faktor für diese Betrugsmasche. In dem Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Koblenz kam es in Einzelfällen in kurzer Zeit zu sehr hohen Vermögensschäden. 


Seit dem 1. November 2019 hat die Verbandsgemeinde Asbach eine Seniorensicherheitsberaterin eingesetzt.

Die pensionierte Kriminalhauptkommissarin Edith Grandisch blickt auf 42 Jahre kriminalpolizeiliches Wissen zurück; davon zuletzt 12 Jahre in der Vorbeugung.

Sie steht allen Vereinen, Gemeinschaften und sonstigen Personengruppen für Sicherheitsvorträge zur Verfügung. Darüber hinaus können auch Einzelpersonen gerne mit Frau Grandisch ein persönliches Beratungsgespräch vereinbaren.


Tipps + Tricks: Kriminalität in Zeiten von Corona

Kriminelle missbrauchen die Unsicherheit in Zeiten von Corona

Auch Kriminelle ändern ihre Verhaltensweisen in Zeiten von Corona. Dabei haben Sie im Wesentlichen 2 neue Varianten entwickelt: 

  1. Umwandlung des Enkeltricks:
    Es wird am Telefon behauptet, ein Angehöriger sei erkrankt und brauche Geld für die Behandlung.
    - Sprechen Sie mit Vertrauenspersonen und anderen Angehörigen.
    - Lassen Sie sich nicht auf lange Gespräche ein, sondern bitten um Rückruf und legen schnell auf.
    - Geben Sie niemals Bargeld an Fremde für Verwandte.
  2. Vermeintliche Amtspersonen melden sich am Telefon oder klingeln an der Haustür und behaupten, es bestehe der Verdacht einer Corona-Infektion. Dazu müsse ein kostenpflichtiger Test durchgeführt und sofort bezahlt werden
    - Es werden keine flächendeckenden Test durchgeführt.
    - Amtspersonen weisen sich grundsätzlich aus.
    - Vom Gesundheitsamt angeordnete Tests sind immer kostenfrei.

  

Hilfe in Zeiten von CORANA annehmen – aber mit Bedacht

Wenden Sie sich an Lieferdienste aus den Gemeinde-Informationen oder der Helfer-Hotline. Darüber hinaus sollten Sie auf die Hilfe von Familie und Bekannten zurückgreifen.

Es ist durchaus angebracht, bei Hilfsangeboten von Fremden skeptisch zu sein. Öffnen Sie diesen nicht die Haus- oder Wohnungstür, sondern sprechen Sie durch die Haustür mit vorgelegter Sicherheitskette (Sperr-Riegel) oder durch ein Fenster.

Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Denn es gibt Kriminelle, die in Ihre Wohnung wollen, um angeblich eine Einkaufsliste aufzunehmen oder Sie mit anderen Hilfsangeboten abzulenken. Währenddessen könnte unbemerkt eine weitere Person in Ihre Wohnung gelangen und diese nach Wertgegenständen durchsuchen.

Beenden Sie unangenehm werdende Gespräche durch Schließen der Tür oder des Fensters und verständigen Sie ggf. die Polizei unter 110.

 

Sichere Wege

Während die Zahl der Verkehrstoten sinkt, gibt es mehr Unfälle mit Fußgängern. Deshalb ist es wichtig, gut sichtbar zu sein. Tragen Sie tagsüber bunte Kleidung und in der Dämmerung helle Kleidung, möglichst mit Reflektoren.

Bei Unsicherheit ist es ratsam, einen Stock oder Rollator mitzuführen.

Es zeugt von Selbstbewusstsein und Stärke, wenn man gegebenenfalls Hilfe einfordert. Sprechen Sie Personen direkt an und sagen Sie, welche Hilfe Sie brauchen.

Nutzen Sie Überquerungshilfen, wie z. B. Zebrastreifen und Verkehrsinseln, auch wenn es einen kleinen Umweg bedeuten sollte.

Abends ist es ratsam beleuchtete Straßen mit Bürgersteigen oder Gehwegen zu benutzen, auch wenn der Heimweg dadurch etwas länger wird. Ist das nicht möglich, gehen Sie auf der linken Straßenseite, so dass Sie sehen, was Ihnen auf Ihrer Seite entgegenkommt.

Vielleicht können Sie sich auch mit Freunden oder Bekannten für den Heimweg zusammenschließen oder Fahrgemeinschaften bilden.

 

Verhalten am Telefon

Immer wieder werden Senioren durch dubiose Telefonanrufe geschädigt. Es gibt ein paar einfache Regeln, um dieses Risiko zu minimieren:

  1. Es ist nicht unhöflich, sich am Telefon mit "Guten Tag" oder "Ja, bitte" zu melden.
  2. Lassen Sie sich auf keinen Fall auf Ratespiele wie z.B. "Rat mal wer hier ist?" oder "Erkennst Du mich denn nicht?" ein. Das deutet auf den Enkeltrick hin.
  3. Polizisten würden Sie nie auffordern, Wertgegenstände auszuhändigen. Die Telefonnummer 110 ist eine Notrufnummer und wird nie von der Polizei für Telefonate genutzt.
  4. Im Zweifelsfall lieber einfach auflegen, als sich überfordern zu lassen.
  5. Wenn Sie einen dubiosen Anruf bekommen, sprechen Sie mit Angehörigen oder Personen, denen Sie vertrauen, und verständigen Sie die Polizeiwache Asbach unter den Telefonnummern 02683 912 - 120 / 121 / 220 oder die Polizeiinspektion Straßenhaus unter 02634 952-0.

 

Wertgegenstände im Alltag

  1. Ein Auto ist kein Tresor: Wenn Sie Ihre Handtasche im Auto offensichtlich liegenlassen oder auffällig in den Kofferraum legen, um kurz etwas zu erledigen, könnte das eine Einladung für Diebe sein. Eine Seitenscheibe ist schnell eingeschlagen oder ein Kofferraum leicht aufgebrochen.
  2. Im Supermarkt: Eine Handtasche oder ein Portemonnaie gehören nicht in den Einkaufswagen, denn Trickdiebe könnten Sie ablenken und zugreifen.

Am besten, Sie nehmen immer nur so viel mit, wie Sie körpernah, möglichst unter der Oberbekleidung, tragen können.



Ungebetene Gäste draußen halten​

Auch wenn Sie nur kurz etwas beim Nachbarn abgeben oder fragen wollen: Bedenken Sie, es könnte länger dauern und Einbrecher sind flink. Daher immer die Haustür abschließen. Auch die Fenster schließen und nicht gekippt lassen, denn gekippte Fenster sind offene Fenster. Diese kleine Maßnahme hält Einbrecher draußen.
Trickdiebe haben aber noch ganz andere Strategien: Diese klingeln und lenken Sie an der Haustür ab, während ein zweiter Täter durch die offene Terrassentür oder Fenster einsteigt. Deshalb sollte man, wenn ein Unbekannter klingelt, vor dem Öffnen der Haustür die Terrassentür und offene Fenster schließen.

 

Karneval

Auch Karneval sind Taschendiebe unterwegs. Überlegen Sie genau, was Sie zu Karnevalsveranstaltungen mitnehmen.

Reichen nicht eigentlich Geld, Hausschlüssel und ein Zettel mit Telefonnummer (wer zu benachrichtigen ist, falls Ihnen etwas passiert)?

Diese wenigen Sachen können in einem kleinen Portemonnaie oder Brustbeutel unter der Oberbekleidung getragen werden.

Nie die Handtasche an die Stuhllehne hängen. Dort ist sie im Gedränge immer unbeaufsichtigt und frei zugänglich.